Kinesio-Taping ist eine mittlerweile sehr beliebte und effektive Therapiemethode. Gerade im Sport-Bereich wird das Kinesio-Taping sehr oft angewandt.
Schon vor ca. 3000 Jahren haben sich alte Kulturen mit der Technik des Verbandanlegens beschäftigt, zum Beispiel mit Leinen, das in Harz getränkt und angelegt wurde. Im Laufe der Jahre wurde diese Methode stetig weiterentwickelt. In Ländern wie
z. B. Amerika und Japan wird das Anlegen eines elastischen, selbstklebenden Verbandes schon lange praktiziert. Auch bei uns wird das so genannte Tapen (auch: Aku-Taping, Dolo-Taping, Kinesio-Taping, Medi-Taping, K-Taping u. a.) immer beliebter.
Bei der Behandlung werden ca. 5 cm breite, elastische Baumwollklebebänder unter Zug direkt auf die Haut geklebt. Die Behandlung dient der Unterstützung geschwächter oder geschädigter Gelenke, Muskeln, Sehnen oder Bänder, der Durchblutungsförderung und Schmerzreduktion. Das Tapen bewirkt einen positiven Massageeffekt, steigert den Lymphfluss, wirkt ausgleichend auf den Muskeltonus und regt die Selbstheilungskräfte des Körpers an.
Mit Tapebändern kann in normalem Umfang geduscht und gebadet werden, lediglich Saunagänge oder Solebäder können dazu führen, dass die Bänder sich lösen.
Taping wird angewendet zur Vorbeugung oder Behandlung diverser Beschwerden des gesamten Bewegungsapparates wie z. B. (alphabetisch):
sowie bei Beschwerden im Bereich der inneren Organe, unterstützend nach einer Lymphdrainage, nach osteopathischer oder chiropraktischer Behandlung.
Taping, so wie es heute angewandt wird, ist eine noch recht junge Behandlungsmethode. Sie wird von der Schulmedizin nicht anerkannt, weil keine ausreichenden Studien zur Wirksamkeit vorliegen. Das mag sich ändern, weil Tapen (vor allem Kinesio-Taping) zunehmend auch in Reha-Einrichtungen angewandt wird.
Taping ist vielseitig einsetzbar und lässt sich sehr gut z. B. mit Akupunktur, Chiropraktik oder Neuraltherapie kombinieren. Bei akuten Infektionserkrankungen, Allergien (z. B. gegen Acryl), Bänder- oder Sehnenrissen, Bettlägerigkeit, Blutgerinnungsstörungen, Diabetes, Gefäßverschlüssen und Thrombosen, Gewebe- oder Knorpelschäden, Knochenbrüchen, Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte), offenen Wunden (z. B. ulcus cruris), Tumorerkrankungen, Wundheilungsstörungen etc. sollte aber darauf verzichtet werden. Wir beraten Sie deshalb schon im Vorfeld gerne ausführlich.