Neurodermitis ist ein entzündliche Hauterkrankung, bei der einzelne Hautflächen mit einem juckenden Ekzem betroffen sind. Neurodermitis ist sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen eine quälende Angelegenheit, da der juckende und nässende Hautausschlag das Wohlbefinden sehr stark beeinflussen kann. Lesen Sie hierzu mehr Informationen:
Diese juckende und oft quälende Hauterkrankung tritt meistens in Schüben auf. Meistens ist die Haut z.B. an der Kopfhaut, dem Gesicht oder den Händen betroffen und wird so trocken, dass sie einreissen kann. Dadurch entstehen offene Wunden, die sich entzünden und auch vernarben können. Neurodermitis Patienten haben eine Störung im Immunsystem und ein erhöhtes Risiko weitere atopische Krankenheiten zu bekommen (Atopie = Zusammenfassung folgender Krankheiten z.B. Heuschnupfen, Allergien, Neurodermitis und Asthma /Bronchialasthma).
An Neurodermitis erkrankte Personen schämen sich oft, da ihre Ekzeme meistens sehr offensichtlich sind und einige Menschen vor einem Kontakt zurückscheuen. Durch diese Problematik und durch das ständige Jucken leidet das psychische Wohlbefinden (Selbstwertgefühl und Lebensqualität) extrem darunter. An Neurodermits erkrankte Eltern vererben oftmals den Kindern ein erhöhtes Risiko, an dieser Krankheit ebenfalls zu erkranken.
Eine genaue Ursache ist noch nicht geklärt, jedoch haben Kinder, von denen bereits ein Elternteil Neurodermiker ist, ein fast 40% iges Risiko und bei beiden Elternteilen sogar fast 67%, an Neurodermitis zu erkranken. Es reicht schon, wenn ein Verwandter (z.B. Geschwister der Eltern) erkrankt ist um das Risiko, auch für andere atopische Krankenheiten wie z.B. Asthma und Heuschnupfen, zu erhöhen. Die Hautbarriere ist durch die extreme Trockenheit, Sensibilität und den Wasserverlust der Haut, gestört und somit können Allergene leichter in die Haut eindringen und einen Schub auslösen.
Durch folgende Faktoren kann ein Schub ausgelöst werden:
Neurodermitis - Auftreten - Symptome
Es ist zu beobachten, dass bereits im Säuglings- und Kleinkinderalter die ersten Anzeichen einer Neurodermitis auftreten. Diese Symptome verschwinden bei einigen Patienten während der Pupertät, bei machen jedoch nicht und sie leiden ein Leben lang unter dieser Krankheit. 60% der Deutschen erkranken innerhalt der ersten 12 Monate, 15% bis zur Einschulung und im Erwachsenenalter sinkt die Zahl der Neurodermitis-Patienten auf 1,5-3%. Jedoch nimmt die Zahl der Erkrankungen in den letzten Jahren zu.
Neurodermitis-Symptome können je nach Alter sehr unterschiedlich ausfallen. Typisch für diese Erkrankung ist, dass sie in Schüben auftritt, dass heißt es gibt beschwerdefreie Zeiten und denen folgen manchmal Zeiten mit besonders starken Symptomen. Diese Schübe werden oftmals durch psychische Faktoren (z.B. Stress), Umwelteinflüsse oder auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausgelöst.
Bei Säuglingen und Kleinkindern beginnt die Neurodermitis meistens im Gesicht, den Arm- und Kniebeugen sowie auf der Kopfhaut (Milchschorf – Schuppenkrusten mit geröteter Haut, kann nässen). Dies mag auch daran liegen, dass das Immunsystem noch nicht genug ausgeprägt ist. Die Haut wird rot, juckt und fängt an zu schuppen oder reisst sogar ein. Hier muss besonders aufgepasst werden, da durch die Risse Bakterien in die offene Wunde gelangen und eine schmerzhafte Entzündung entstehen kann. An den betroffenen Stellen kann die Haut keine Feuchtigkeit speichern und ist extrem trocken aber nässt auch. Dadurch entsteht der quälende Juckreiz. Die Haut bedarf einer besonderen Pflege, da die Kinderhaut noch sehr empfindlich ist. Manchen Eltern wird empfohlen, den Säuglingen sogenannte „Fäustlinge“ zum Schutz vor dem Kratzen über die Hände zu stülpen.
Leiden die Kinder über Jahre unter der Neurodermitis, können sich die Hautstellen verdicken und das Hautbild wirkt insgesamt gröber.
Kommen die Kinder in die Pubertät, bildet sich bei den meisten die Neurodermitis zurück.
Einige Patienten leiden bereits seit Kindertagen unter Neurodermitis. Bei den Erwachsenen haben sich dann meistens schon die Hautstellen verdickt und wirken lederartig. Juckreiz und evtl. auftretende juckende kleine Hautknoten sind weitere Symptome im Erwachsenenalter.
Typisch im Erwachsenenalter sind folgende betroffene Stellen:
Auch eine Neurodermitis im Erwachsenenalter geht mit juckenden Rötungen, Schuppen und Rissen einher. Diese Symptome können sich auch „nur“ als Lippenentzündung oder kleine Hautrisse im Mundwinkel bzw. im Bereich der Ohren bemerkbar machen.
Es gibt noch Begleitsymptome die bei einer Neurodermitis im Erwachsenenalter auftreten können. Diese nennt man auch atopische Stigmata (Neigung zu bestimmten genetisch veranlagten Erkrankungen). Diese sind z.B.:
Es sollte eine ausführliche Anamnese gemacht werden, d.h. auch die familiäre Vorbelastung muss abgeklärt werden. Der Therapeut wird folgende Fragen an Sie stellen:
Danach wird eine vollständige Untersuchung des Körpers gemacht, um sich ein Bild von den betroffenen Hautstellen zu machen.
Als Hauptkriterien für die Diagnose gelten sowohl starker Juckreiz, ständige wiederholt auftretende Symptom-Phasen (Schübe), bestehende atopische Erkrankungen (z. Heuschnupfen, Asthma) sowie die typischen betroffenen Hautstellen (Ekzeme).
Als Nebenkriterien ins Gewicht fallen weiter erhöhte Blutwerte (IgE-Antikörper), Haut blasst nach einer Reizung mit dem Spatel oder der Hand ab anstatt zu röten (weißer Dermagraphismus) oder ein positiver Allergietest.
Wenn eine Allergie (z.B. auf Lebensmittel, Kleidung, Waschmittel, Tierhaare) der Auslöser ist, kann man diese Dinge meiden, um einen Schub zu verhindern und keine zusätzlichen Reize zu setzen. Die Haut sollte regelmäßig (täglich) mit einer Lotion / Creme eingerieben werden, um Feuchtigkeit zuzuführen und die Haut geschmeidig zu machen. Ärzte verordnen ergänzend Medikamente zur Herunterregulierung des Immunsystems und Antihistaminika zur inneren Anwendung und evtl. Kortison haltige Cremes für die Haut.
Heilpraktiker haben effektive, alternative Therapiemöglichkeiten zur Behandlung von Neurodermitis Erkrankungen. Mit einer Kombination von verschiedenen Therapien kann hierbei ein verbessertes Hautbild und auch ein Rückgang der Erkrankung erreicht werden.
Bitte denken Sie daran!
Alle gesundheitlichen Veränderungen oder Auffälligkeiten sollten durch einen Arzt / ausgebildeten Therapeuten unbedingt abgeklärt werden!